NABU Kreisverband Wesel
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Mit Hornissen leben

 

Ein friedliches Zusammenleben mit einem Hornissenvolk ist für viele Menschen kaum vorstellbar. Über Generationen hinweg hat sich der Irrglaube erhalten, dass Hornissen mit wenigen Stichen einen Menschen töten können. So erklärt sich die Panik, die viele Menschen beim Anblick unserer größten heimischen Wespenart befällt.

 

Dabei ist wissenschaftlich erwiesen, dass Hornissen-Stiche nicht gefährlicher sind als solche von anderen Wespen und Bienen. Wie auch diese Insektenstiche können in seltenen Ausnahmefällen Hornissenstiche bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Diese beginnen mit Nesselsucht, Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle bis hin zur Atemnot; vorsichtshalber sollte man dann sofort einen Arzt kontaktieren!

 

Die NABU-Kreisgruppe Wesel warnt davor, dass derjenige Gefahr läuft gestochen zu werden, der in Panik gerät und wild um sich schlägt. Weit von ihrem Staat entfernt angetroffene Hornissen sind scheu und ziehen es immer vor, einem Konflikt durch Flucht auszuweichen. Kommt man dem Staat allerdings zu nahe, verteidigen Hornissen diesen mit großer Vehemenz. Dies gilt insbesondere für Hornissenvölker, deren Reizschwelle durch fortwährende Störungen herabgesetzt ist. Heftige Bewegungen, Blockieren der Flugbahn sowie direkte und indirekte Erschütterungen des Nestes und andere Störungen sollten daher unbedingt vermieden werden.

Bei behutsamer Annäherung und ruhigem Verhalten ist es durchaus möglich, das rege Leben und die ständigen Flugbewegungen der Hornissen ganz aus der Nähe zu verfolgen - ohne jemals gestochen zu werden. Hornissen interessierten sich - im Gegensatz zu Wespen - auch weder für das Speiseeis und die Getränke der Kinder noch für den Sonntagskuchen.

Doch da natürliche Baumhöhlen selten geworden sind, sucht die Königin sich im Frühjahr häufig eine Ersatzhöhle im menschlichen Siedlungsbereich, wie alte Schuppen, Holzverschalungen an Terrassen und Balkonen, Winterverkleidungen am Dach, aber auch Rollladenkästen und Nischen in Dachböden. Dieses Eindringen bedeutet für die Hornisse oftmals Verfolgung, obwohl es hochinteressant ist, den Bau des Nestes aus gleichförmigen sechseckigen Waben zu beobachten. In der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt. Es kann dann 400 bis 700 Tiere zählen und das Nest ist rund 60 Zentimeter hoch. Im Herbst wird das Hornissennest verlassen und kommt für den Aufbau eines neuen Staates nicht wieder in Betracht. Die überwinternden Jungköniginnen suchen sich zur Gründung eines neuen Staates im nächsten Frühjahr einen anderen Ort.

 

Die einheimische Hornisse zählt zu den besonders geschützten Arten. Der NABU weist darauf hin, dass sie nicht getötet und ihr Nest nicht zerstört werden darf. Die Beseitigung eines an problematischen Stellen befindlichen Nestes - hierzu zählen  z. B. Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen, Senioren- und Behindertenheime - ist nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörde (Kreisverwaltung Wesel) möglich (Tel.: 02 81 - 207-50 60). In den meisten übrigen kritischen Fällen genügt die elementare Absicherung des Nestes, etwa durch Anbringen von Fliegendraht im Bereich von Gebäuden oder durch die Anlage von einfachen Zäunen bei Nestern in der Nähe belebter Plätze.
 

Weitere Informationen finden Sie unter www.hymenoptera.de.

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