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NABU-Kindergruppe sammelte Müll am Rhein bei Voerde-Möllen

Welche Mengen von Menschen illegal entsorgtem Unrat über die Winterhochwasser an die Ufer des Rheins gespült werden, ist unfassbar. Davon konnten sich gestern 18 aktive Sprösslinge aus der NABU-Kindergruppe Voerde-Dinslaken ein trauriges Bild machen.

 

 

  Die fleißigen Müllsammler vom NABU am Rhein bei Voerde-Möllen.

  Foto: Peter Malzbender
 

Sie waren mit einigen Erwachsenen angetreten, um am rechten Rheinufer in Voerde-Möllen, ganz in der Nähe der Rotbachmündung, Müll zu sammeln. Bevor es losging, erklärte NABU-Gruppenleiterin Petra Sperlbaum welch verheerende Auswirkungen gerade der ganze Plastikmüll in unseren Gewässern auf alle Lebewesen hat. Die Biologin vermittelte eindrücklich ihren jungen Naturschützern, alles zu tun, um gerade auch in Zeiten von „Fridays for Future“ grundsätzlich weniger Plastikverpackungen etc. zu nutzen. Dazu könne man gerne die eigenen Eltern mit ins Boot nehmen.

 

In nur zwei Stunden sammelte der Naturschutznachwuchs 14 blaue Säcke voll; gerade mal auf einem Abschnitt von knapp 100 Metern. Und das war echte Knochenarbeit. Aus dem pflanzlichen Schwemmgut fummelten die Kinder mühsam und mit sehr viel Fingerspitzengefühl kleine Plastikteile. Auffällig waren  die Massen der dünnen Plastikröhrchen von Ohrenstäbchen.  Die gefährden auch viele Fischarten und auch fischfressende Vögel direkt, weil die Tiere die Stäbchen oft irrtümlich mit dem Futter aufnehmen und dann daran elendig sterben. Und das alles nur, weil immer noch Menschen Ohrenstäbchen mit der Toilettenspülung entsorgen. Die kommunalen Kläranlagen können diese aber meistens gar nicht herausfiltern. 

 

„Die Kinder waren entsetzt, was sie auf dem kurzen Uferabschnitt alles gefunden haben“, so Petra Sperlbaum.  Manches Plastikteil zerbröselte bereits in der Hand. Vieles davon  würde dann über unsere Flüsse in die Meere transportiert und gelange als Mikroplastik in Fischen oftmals  zurück auf unsere Teller. Dies sei auch für uns Menschen nicht unbedenklich.
 

 

Artikel von: Peter Malzbender, April 2019

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