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Neue Plattform für den Streuobstwiesenschutz

Der Streuobstwiesenschutz hat in Alpen in den letzten 8 Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Allein auf kommunalen Flächen sind seither vom NABU fast 350 Obstbäume alter Niederrhein typischer Obstsorten gepflanzt worden. Der Ratsbongert am Dahlacker nimmt hier eine herausragende Stellung ein, denn hier wachsen mittlerweile 165 Bäume, die von Obstbaumpaten gestiftet wurden.


Die Kehrseite der Medaille zeigt sich aber oftmals beim Blick in die Dörfer. Obstwiesen, die vor einer Generation angelegt worden sind, können von den Besitzern teils aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gepflegt werden. Das Obst vergammelt unter den Bäumen und wird höchstens noch vom Weidevieh gefressen.


Gleichzeitig erfreuen sich regionale Produkte einer immer größeren Beliebtheit. Sie sind nicht nur praktizierter Klimaschutz durch kurze Wege vom Erzeuger zum Verbraucher, sondern auch reale Beiträge zu einer gesünderen Ernährung. Ein Apfel von einer Streuobstwiese ist Natur pur im Vergleich zum bis zu 10mal gespritzten Apfel von der Obsttheke und oftmals sogar für Allergiker geeignet.

 

 Foto: Leckeres Streuobst.

 
Mit dem jetzt gestarteten Projekt www.streuobst-niederrhein.de  wird ein wichtiger Beitrag zur „Inwertsetzung“ dieser regionalen Obstsorten geleistet. Die durch den „Heimat-Scheck“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung geförderte Internetseite ist ein Pilotprojekt für NRW. „Während in südlichen Bundesländern wie Hessen, Baden-Württemberg und Bayern Pflege und Kultur von Streuobstwiesen und ihren Vermarktungsketten eine größere Bedeutung hat und eine Internet basierte Tauschbörse bereits seit Jahren etabliert ist, stellt unsere Niederrhein Streuobstwiesenbörse ein landesweites Alleinstellungsmerkmal dar“ erklärt Christian Chwallek vom NABU Alpen.

 

Über diese Internet Tauschbörse können Besitzer von Streuobstwiesen diese beispielsweise zur Pflege anbieten. Zusätzlich können auch Ab-Hof-Verkäufe von gerade erntereifen Früchten über diese Seite abgebildet werden. Die zur Erntezeit oftmals an Höfen aufgestellten Schilder „Obst zu verkaufen“ finden hier ihre digitale Umwandlung. „Auch wenn die Obsternte weitgehend durch ist, startet der NABU Alpen jetzt mit dieser Streuobst-Niederrhein.de Seite. Solche Projekte brauchen eine gewisse Vorlaufzeit, um in den Köpfen anzukommen. Außerdem können erntefrische Quitten, Walnüsse und Mispeln jetzt immer noch angeboten werden“ so Chwallek weiter.


Neben dem virtuellen Marktplatz bietet die Website viele interessante Hintergrundinformationen zum Thema Streuobst. Eine Termindatenbank rundet das derzeitige Angebot ab. Der noch dieses Jahr auf dem Ratsbongert geplante „Lehrpfad Niederrheinische Streuobstwiese“ wird die Informationsvielfalt um Obstsortenportraits erweitern und eine Rubrik Rezepte das Angebot auch kulinarisch bereichern.

 

 
 Foto: Die neue Plattform für die Vernetzung der Streuobstwiesen im Kreis Wesel.

 
Die Seite www.streuobst-niederrhein.de bietet die Möglichkeit, Angebote und Nachfragen selbst einzustellen. Diese können dem NABU Alpen aber auch unter 02802/80427 gemeldet werden. Für die Suche von Obstbaumschnitten für die eigenen Obstbäume ist dies gerade jetzt das ideale Medium.

 

Zur neuen Internetseite geht es hier (einfach auf die Adresse klicken): www.streuobst-niederrhein.de

 

 

Artikel von: Christian Chwallek, November 2019

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