Nicht nur die vielen ehrenamtlichen Ornithologen setzen sich für den Lebensraum unserer heimischen Vögel ein: beobachten und studieren mit einer Engels Geduld das Verhalten der gefiederten Freunde. 47.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr mitgemacht und insgesamt 1,1 Millionen Vögel gemeldet. Beim Naturschutzbund hat bundesweit bereits die 12. Stunde der Gartenvögel geschlagen. Im Mittelpunkt der Zählaktionen, stehen die Vogelarten des Siedlungsraums, aus Städten, Dörfern, Gärten und Parks. Wo kommen sie vor, wo sind sie häufig und wo selten geworden. So ist der Naturschutzbund besser in der Lage festzustellen, wo er sich zum Schutz der heimischen Vogelarten stark machen kann. Es kann aber auch ergründet werden, warum sich vielleicht der eine oder andere Bestand dezimiert oder vielleicht auch verbessert hat.
Eine gelungene Auftaktveranstaltung zur 12. Stunde der Gartenvögel veranstaltete der NABU Rheinberg zusammen mit Hans Schwerth von der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft am 12.05. in einem Alten- und Pflegeheim am Kattewall in der Rheinberger Innenstadt. 12 interessierte Bewohner fanden sich zu einem „Vogel stell Dich ein“ im wunderschön angelegten Park der Einrichtung zusammen. Sehr interessiert hörten sie den Geschichten von Hans Schwerth rund um die heimischen Vögel zu. Dabei stellte sich sehr schnell heraus, dass die Senioren sehr wohl die meisten unserer dort vorkommenden heimischen Arten kennen und auch schon beobachtet haben. Kohlmeise, Amsel, Drossel, Ringeltaube, Dohle und Rotkehlchen sind ein Begriff. Das die Mönchsgrasmücke, die durch ihren lauten Gesang oft zu hören ist, so bezeichnet wird, liegt an der Kopfzeichnung. Sie erinnert an die Mönchskappen – beim Männchen schwarz beim Vogelweibchen und den Jungtieren rot braun. Dass jedoch der Mauersegler nicht zur Gattung der Schwalben gehört, verwunderte die Zuhörer. Auch, dass dieser Segler es schafft, nachts in 2000 Meter Höhe im Aufwind zu schlafen und dabei nicht an Land zu müssen, erstaunte die Gemüter. Im Volksmund nennt man ihn auch den „Fußlosen“, da er mit seinen kleinen Minifüßen nicht, wie die anderen Vögel, am Boden laufen kann, um Anlauf für den Start zu nehmen. Lediglich durch das Hochhangeln an Baumstämmen und Ästen mit den kleinen Füßen, kann diese Vogelart seine notwendige Starthöhe erreichen. Es gab viel zu Lachen und man hätte dem Ornithologen noch lange weiter bei seinen heiteren und informativen Geschichten rund um den Vogel zuhören können. Der NABU dankt der Einrichtung, die das ermöglicht hat.
Marcel Wirth, NABU Rheinberg und Hans Schwerth, Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Rheinberg mit Bewohnern Pfegeheims am Kattewall |
Foto: Sylvia Oelinger |
Eine Mönchsgrasmücke wurde auch entdeckt. |
Foto: Günther Stoller |
Gemeinsam Vögel bestimmen und die Natur geniessen. |
Foto: Sylvia Oelinger |
Richtiges Füttern hilft der Vogelwelt und ist ein Naturerlebnis. Der NABU-Wesel empfiehlt die Ganzjahresfütterung.