Erdkrötenpaar (Doppeldecker) am Fangzaun. Foto: Johannes Kleinherbers |
Sogenannte Krötenfangzäune stellen Amphibienschutzanlagen dar, um nicht nur Kröten, sondern auch andere Amphibien, wie Frösche und Molche, auf ihrer jährlichen Wanderung zu ihren Laichgebieten zu schützen. Der Zaun stellt ein Hindernis für die Tiere dar und auf ihrem Weg um ihn herum fallen sie in vergrabene Eimer, wo sie von ehrenamtlichen Naturschützern mindestens einmal täglich eingesammelt und sicher auf die andere Straßenseite gebracht werden. So können sie ihre Wanderung gefahrlos fortsetzen.
Die Eimer sind mit einer handvoll Erde und Laub ausgestattet, sodass sich die Tiere verstecken können und nicht austrocknen.
Statistiken ergeben, dass ohne Fangzaun bei nur 60 Autos pro Stunde 90% aller Tiere überfahren werden. Dank des Amphibienschutzzäunes werden Jahr für Jahr hunderte von Tieren gerettet!
Aufbau Amphibienschutzzaun Kanonenberge Wesel Foto: Uwe Heinrich |
Die Amphibienschutzzäune bestehen zumeist aus einer Gewebeplane. Sie werden in der Regel in einer Furche verbaut, sodass die Amphibien die Plane nicht unterwandern können.
Gestützt wird die Plane in regelmäßigen Abständen durch Holzlatten.
Die Fangeimer werden bis zum Rand im Boden vergraben. Dabei müssen sie direkt an der Fangzaunfolie anliegen, da die Tiere sonst am Eimer vorbei laufen können. Dies gilt vor allem für die Molche und die wandernden Jungtiere. Es muss also immer gründlich und sorgfältig gearbeitet werden.
Die Eimer werden gelocht Foto: LKL |
Die Eimer werden vorab mit Löchern versehen, damit sie bei Regen nicht volllaufen und die als Beifang hinzukommenden Insekten, Schnecken und Kleinsäuger nicht ertrinken.
Die Eimer sind mit einer handvoll Erde und Laub ausgestattet, sodass sich die Tiere verstecken können und nicht austrocknen. Zudem befinden sich in jedem Eimer Stöcke. Sie sind wichtig, falls Mäuse oder Spitzmäuse in die Eimer fallen. Sie würden in den Eimern nicht lange überleben und müssen darum selbstständig aus den Eimern herauskommen können.
Die gefundenen Tiere werden notiert Foto: Klaus Loose |
Die gesammelten Tiere werden genau registriert, da die Daten die Grundlage für die Planung einer möglichen dauerhaften Schutzanlage (Krötentunnel) bilden.
Text: Uwe Heinrich
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Richtiges Füttern hilft der Vogelwelt und ist ein Naturerlebnis. Der NABU-Wesel empfiehlt die Ganzjahresfütterung.