Eklig, lästig, peinlich: Maden im Müsli, Milben im Mehl, Käfer im Korn. Mit einer Reihe einfacher Maßnahmen und umweltverträglicher Methoden sowie einer gewissen Portion Geduld kann man die unbeliebten Insekten meist erfolgreich vertreiben und den Schaden im Vorratsschrank und auch für die eigene Gesundheit auf ein Minimum begrenzen.
Leider erledigt sich das Problem nicht von allein. Die rasche Vermehrung ist das Hauptproblem. Deshalb ist es wichtig, schnell für Abhilfe zu sorgen. Die häuslichen Getreidevorräte sollte man immer wieder unter die Lupe nehmen und wenn nötig sofort reagieren:
Über 60.000 kg Wirkstoffe von Schädlingsbekämpfungsmittel werden jährlich in deutschen Innenräumen ausgebracht. Doch der chemische Rundumschlag bleibt nicht ohne Folgen und erweist sich oft als Bumerang: Analysen von Hausstaub zeigen, dass Wohnungen über Monate und Jahre mit Pestiziden belastet bleiben können. Deshalb sollte jeder Chemieeinsatz vermieden werden. Die Zeitschrift Ökotest (Heft 1/2001) hat etliche Mittel getestet und schreibt: "Synthetisch hergestellte Nervengifte wie Chlorpyrifos oder Propoxur sind in einem Drittel aller Mittel vorhanden. Vergiftungen damit zeigen sich unter anderem durch Krämpfe, Kribbeln, Lähmungserscheinungen oder Konzentrationsschwäche. Durch die dauerhafte Belastung mit Insektiziden kann das Immunsystem geschwächt werden und Krebs und Leukämie häufiger ausbrechen. Zwei Drittel der Mittel enthalten Pyrethrum, einen natürlichen Wirkstoff aus der Chrysantheme. Dieser wirkt beim Menschen genau so giftig wie die synthetischen Mittel und ist deshalb auch nicht empfehlenswert".
Er ist ausgewachsen nur etwa 2 mm lang und rötlich braun. Im Larvenstadium erreicht er stolze 5 mm, gut identifizierbar an der engerlingsartigen Krümmung. Er schätzt nicht nur Brot und Getreideprodukte, sondern auch Gewürze, Hülsenfrüchte und Schokolade. Die Larven hinterlassen in den befallenen Lebensmitteln ihre winzigen kreisrunden Schlupflöcher.
Es handelt sich um einen flachen, braunen Käfer, der bis zu 3 mm groß wird. Wie sein Name verrät, befällt er vorwiegend Getreide und Getreideprodukte. Er tritt aber auch in Dörrobst oder Nüssen auf. In den vergangenen Jahren wurde sein Vorkommen im Haushalt immer häufiger beobachtet. Getreideplattkäfer, bzw. ihre Larven dringen durch kleinste Ritzen und Spalten in jede Verpackung ein. Befallene Produkte werden feucht-klumpig und riechen leicht muffig.
Er ist der häufigste Schädling in Getreidevorräten. Gerne besiedelt der 4-5 mm große, braune Käfer Weizen, Gerste und Mais, aber auch Trockenfutter für Tiere und Teigwaren. Mit ihren Rüsseln bohren die Käfer Löcher ins Korn und legen dort ihr Ei hinein. Der Nachwuchs frisst die Kornhülle leer und verlässt die schützende Haut erst, wenn er ausgewachsen ist.
Der Reismehlkäfer ist ein naher Verwandter des Kornkäfers. Er ist allerdings etwas kleiner. Er befällt vorwiegend Reis und Getreide, verschmäht aber auch nicht Nüsse, Trockenobst und Tierfutter. Die befallenen Lebensmittel entwickeln einen unangenehmen, muffigen Geruch.
Sie ist die bekannteste Vorratsmilbe. Die etwa einen halben Millimeter kleinen hellbeigen Tierchen befallen hauptsächlich feuchte Getreide- und Mehlprodukte, also auch Brot und Backwaren. Die Backobstmilbe findet man dagegen relativ häufig an getrockneten Früchten. Erkennbar wird der Milbenbefall im Mehl durch Ausstreuen, Glätten der Oberfläche und anschließendem Beobachten. Wenn nach einer halben Stunde die Oberfläche furchig und rauh wird, sind wahrscheinlich Milben am Werk. An Backwaren und Trockenobst erkennt man den Befall an einem pudrig hellen Belag.
Sie sieht aus wie ein kleiner graubrauner Schmetterling, ebenso erinnert ihre Larve an die typische Schmetterlingsraupe. Die Mehlmotte befällt bevorzugt Getreide und Getreideprodukte, aber auch Nüsse und Hülsenfrüchte, sogar Schokolade. Die Verunreinigung der Lebensmittel ist an dem feinen Gespinst zu erkennen oder aber an dichten Kokons an der Oberfläche der Nahrung.
Diese sieht der Mehlmotte sehr ähnlich, die Vorderflügel sind allerdings teils silbrig, teils rötlich braun. Sie befällt fast alle pflanzlichen Vorräte, die in einem Haushalt vorkommen. Wie die Mehlmotte hinterlässt sie feine Gespinste, die Larven kriechen auf der Suche nach einem Verpuppungsort an Decken und Wänden umher. In ihrem Kokon können sie monatelang ausharren.
Alte Hausmittel zur Läusebekämpfung haben ihre Grenzen. Wer sie verwendet, kann nicht mit Maximalergebnissen rechnen, doch der Ertrag aus dem heimischen Garten sollte ja auch nicht mit Giften belastet sein. Die gesundheitlich unbedenklichen Möglichkeiten sind:
Kapuzinerkresse dagegen zieht Blattläuse an. Das oft empfohlene Extrakt aus Tabakasche ist nicht empfehlenswert, da sie Giftstoffe enthält.
Chemische Bekämpfungsmittel gegen Läuse gibt es als Stäbchen, Granulaten und Zäpfchen mit chemischen Insektengiften. Sie sind unproblematischer als Sprays, Stäube und Spritzmitteln mit ähnlichen Wirkstoffen. Die Wirkstoffe sind Imidadoprid, Dimethoad, Butocarboxim, Butoxycarboxim, Beta-Cyfluthrin, Methiocarb, Pirimicarb und der Naturstoff Pytethrum. Sie wirken schädlich auf das Nervensystem, können chronische Leberschäden, Missbildungen, Sterilität, Krebs- und Kreislauferkrankungen sowie Allergien hervorrufen. Nitro- und polyzyklische Moschus-Verbindungen sind künstliche Duftstoffe, die sich im menschlichen Fettgewebe und in der Muttermilch anreichern. Tierversuche geben Hinweise auf Leberschäden und Krebs. Treibgas verstärkt den Treibhauseffekt. PVC/PVDC und andere chlorierte Kunststoffe belasten die Umwelt durch Herstellung und Entsorgung.
Richtiges Füttern hilft der Vogelwelt und ist ein Naturerlebnis. Der NABU-Wesel empfiehlt die Ganzjahresfütterung.