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Kleine Kobolde mit hübschen Gesichtern - die Harlekinspringspinne

Die Sicherheitsleine schützt vor dem Sturz

Die Harlekinspringspinne gehört zur Familie der Springspinnen, die sich dadurch auszeichnen, dass die heimischen Arten keine Fangnetze bauen. Sie sind frei jagende Spinnen, die über ein Paar stark vergrößerter Augen verfügen, die parallel angeordnet sind und so den Eindruck eines „Gesichtes“ vermitteln. Durch die Anordnung ist es der Spinne möglich, den Raum dreidimensional zu betrachten. Dies ist notwendig, da die Spinne, wie es der Name verrät, ihre Beute anspringt, also den dreidimensionalen Raum nutzt. Die Harlekinspringspinne ist ca. 5-6mm groß und schwarz-weiß gestreift.

Alle Springspinnen sind überwiegend in den warmen Monaten des Jahres aktiv. Sie sitzen dann an warmen Plätzen, wie sonnenbeschienen Steinen, oder auf der Oberseite von Blättern und Ästen. Oft ist die Harlekinspringspinne an der sonnenbeschienen Südseite des Hauses zu finden. Gerne wandert sie an der Fensterbank entlang und hält sich auch schon mal im Haus auf. Die Spinne schaffte es, aus dem Stand bis zu 5 cm Zentimeter weit weg zuspringen. Verglichen mit den Dimensionen eines Menschen, müsste dieser aus dem Stand bis zu 20 Meter weit springen.

Für den Fang der Beute nutzt die Spinne folgende Strategie: Hat sie ein potenzielles Opfer ausgemacht, beobachtet sie es erst genau mit den großen Augen. Danach schleicht sie soweit an die Beute heran, bis sie in Sprungweite kommt. Dort wird dann ein Sicherheitsfaden am Boden befestigt. Danach erfolgt der Sprung, wobei die Spinne mit ihrem ganzen Körper auf die Beute springt. Während des Sprunges verlängert sich der Spinnfaden und dient nun als Sicherheitsleine. Sollte der Sprung ins Leere gehen, muss die Spinne so nicht mit einem unkontrollierten Absturz rechnen.

Die Balz der Springspinnen ist recht aufwändig. Da sie hervorragend sehen können, sind optische Signale wesentlicher Bestandteil der Balz. Dabei wedelt das Männchen mit den Tastern, wie es auch bei Fahnenschwenker beobachtet werden kann. Weiteres Auswahlkriterium des Weibchens während der Balz ist die Intensität der Farben im Gesichtsfeld der männlichen Spinnen. Sind diese kräftig, hat es gute Chancen; sind die Farben allerdings nur schwach ausgebildet, wirkt das Spinnenmännchen auf das Weibchen eher unattraktiv.

Dieser Beitrag basiert auf Informationen von Martin Kreuels

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