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Lebensraum Diersfordter Wald

Eine Ausstelllung im Museum und Heimathaus „Eiskeller” des Diersfordter Schlosses

Seit dem 26. August 2005 ist im Museum und Heimathaus „Eiskeller” des Diersfordter Schlosses die Ausstellung „Lebensraum Diersfordter Wald” zu sehen.

Seine Landschaft hat der Rhein geformt und seine Tier- und Pflanzenwelt ist so vielseitig wie nur noch in wenigen Gegenden Deutschlands. Der Diersfordter Wald - zu erreichen über die alte B8 von Wesel in Richtung Rees - ist eines der größten, noch zusammenhängenden Waldgebiete am Niederrhein und ein einmaliger Erholungsraum für alle, die unverfälschte Natur noch zu schätzen wissen. 88 verschiedene Vogelarten wurden dort vor kurzem erst gezählt, darunter so seltene Arten wie der Wespenbussard, der Gimpel und der Trauerschnäpper, darüber hinaus gibt es im Diersfordter Wald auch heute noch einige wenige Exemplare des besonders  kleinwüchsigen Heidehirsches und seit drei Jahren auch wieder zwei neu angesiedelte Biber-Familien aus Sachsen-Anhalt.

Deren Aussiedlung ist den zähen Bemühungen zweier engagierter Männer zu verdanken, dem 70-jährigen Forstwissenschaftler Dr. Rolf Bräsecke und dem Journalisten und Mitglied des Weseler NABU-Vorstandes, Peter Malzbender. Dr. Rolf Bräsecke hat vor fünf Jahren mit einigen Gleichgesinnten den Verein „Lebendiger Niederrhein” gegründet, der sich unter anderem auch für den Erhalt der angestammten Tier- und Pflanzenwelt im Diersfordter Wald einsetzt (siehe Bild: Frau Steinhoff, Dr. Rolf Bräsecke, Frau Langhoff, Peter Malzbender). Dabei mussten er und seine Mitstreiter immer wieder feststellen, dass viele Anwohner „gar nicht wissen, was für ein biologisches Kleinod sie da vor ihrer Haustür haben”. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand eine ungewöhnlich interessante Ausstellung, die jetzt unter dem Titel „Lebensraum Diersfordter Wald” auf zwei Etagen im Museum und Heimathaus des Schlosses Diersfordt, Am Schloss 1A, in Wesel zu sehen ist.

Mit einer Mischung aus geologischen und geschichtlichen Tafeln, zusammengestellt durch die stellvertretenden Leiterin des Museums, Renate Quast, zahlreichen wunderschön stimmungsvollen Naturfotos von Dr. Rolf Bräsecke und einigen naturgetreu präparierten Tierexponaten aus der privaten Sammlung von Peter Malzbender zeigt die Ausstellung eine niederrheinische Landschaft, wie es sie nur noch ganz selten gibt. „Früher”, so erklärte Dr. Rolf Bräsecke während eines Diavortrages zur Eröffnung am 26. August 2005, „da lebten hier noch Fischotter und Wildkatzen und bis 1826 sogar noch Wölfe.” Heute beherbergt die abwechslungsreiche Landschaft aus Mischwald, Seen und sumpfigen Wiesen noch immer viele seltene Pflanzen und Insekten, darunter unsere wohl imposanteste, einheimische Käferart, den inzwischen äußerst seltenen Hirschkäfer.
       
Der Diersfordter Wald ist mit seinem sandigen Boden und den alten Eichen-und Buchenbeständen eine der wenigen noch unverfälschte Fortführungen der einstigen niederrheinischen Auenlandschaft und damit von unschätzbarem historischen und biologischen Wert. Zurzeit steht allerdings von dem insgesamt 1500 Hektar großen Gelände gerade mal eine ganz kleine, durch einen natürlichen Wasserarm abgeteilte Insel unter Naturschutz. Die beiden  Ausstellungsmacher und ihr Verein „Lebendiger Niederrhein” arbeiten jedoch unermüdlich daran, dass dieses Areal möglichst schnell größer wird. Nach dem Motto: „Nur was man kennt, kann man auch schützen”, ist die Ausstellung im Museum und Heimathaus des Schlosses dabei einer von vielen Wegen.

Die Ausstellung ist während der Wintermonate nur nach vorheriger Absprache mit der Vorsitzenden des Heimatvereins der Herrlichkeit Diersfordt e.V. ,Anneliese Tyrolf
(02859-355), zu besichtigen. Zusätzlich zur Besichtigung können dort auch Exkursionstermine und Bootstouren auf dem im Gelände befindlichen See vereinbart werden.

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel von Jutta Langhoff im Naturspiegel, Heft 60, 04/2005

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