1977 wurde die Kreisgruppe Wesel des NABU gegründet. Anlass genug um am 31. März, alle Mitglieder, die 25 und mehr Jahre Mitglied im NABU sind, in die Weseler Niederrheinhalle einzuladen.
Mit Erich Staudt, Dr. Hans Scholten und Karl-Heinz Gassling waren zum Beispiel Gründungsmitglieder dabei, die heute immer noch in Natur- und Artenschutz aktiv sind. Karl-Heinz Gassling, einer der bekanntesten Ornithologen im Kreis Wesel, war als der erste Vorsitzende der NABU-Kreisgruppe Wesel konnte als als Ehrengast begrüßt werden. Am 21.4.1977 fand die erste konstituierende Sitzung des DBV in Erich Staudts Keller in Moers statt.
Von den damals sieben Anwesenden wurde Karl-Heinz Gassling zum 1.Vorsitzende gewählt, Dr. Hermann Klingler zum 2.Vorsitzenden
Der DBV startete nach der Gründungsversammlung mit einem rasanten Schwung. Mit enormem Engagement als Lobbyisten für die Natur öffneten die Mitglieder für den DBV etliche Türen in Gesellschaft und Politik. Dementsprechend verlief in den frühen Jahren auch das Mitgliederwachstum. Innerhalb von einem Jahr wuchs die Mitgliederzahl von sieben auf 800 an, nach sieben Jahren waren es schon 2.500 Mitglieder.
Auch viele andere langjährig und immer noch aktive Mitglieder waren zur geselligen Runde gekommen. Landrat Dr. Ansgar Müller nutzte die Jubilarversammlung gerne als Gelegenheit zu seinem Antrittsbesuch bei der NABU-Kreisgruppe. Trotz seines engen Terminkalenders blieb er lange und verfolgte interessiert die zwei Vorträge, die neben dem Kramen in Erinnerungen die Jubilarveranstaltung bestimmten.
Paul Schnitzler von der Biologischen Station stellte in launigen Worten das Projekt Gottes Haus für Fledermaus vor, mit dem es gelingen soll, Kirchen als Quartier für die gefährdeten Nachtwandler zurück zu gewinnen.
Wilfried Zehner erinnerte mit seinen schönen Dias an die Wurzeln des Verbandes, der immerhin vor über 100 Jahren als Bund für Vogelschutz an den Start gegangen ist. Vögel im Garten lautete sein Thema.
Dass die „Alten Hasen“, auch wenn sie inzwischen ihre aktiven Zeiten hinter sich gelassen haben stolz auf ihre Zugehörigkeit zu ihrem Verein sind, zeigte sich auch daran, dass mancher seinen ersten DBV-Mitgliedsausweis vorzeigen konnte.
Hannelie Steinhoff, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand, führte durch das Programm und stellte allen Anwesenden die aktuellen Ansprechpartnerinnen und -partner aus den verschiedenen örtlichen Arbeitsgruppen vor.
Etliche neue Gruppen der Jugend, aktive Leute im Eulenschutz, sehr großes Engagement im Amphibienschutz, eine neue ornithologische Arbeitsgruppe und Kontinuität bei den Gruppenleitern bestimmen derzeit die Kreisgruppe.
Dass der NABU unvermindert aktiv ist und seine ehrenamtlichen Leistungen unverändert notwendig sind, wurde in den vielen Gesprächen an den einzelnen Ortsgruppentischen deutlich. Die Nistkastenausstellung einschließlich einer videoüberwachten Steinkauzröhre, die die Xantener Arbeitsgruppe um Gerd Böllerschen mitgebracht hatte, rundeten die Veranstaltung ab.
So war die Veranstaltung nicht nur ein „Danke schön“ an alle, die als aktive oder passive Mitglieder lange Zeit dem NABU die Treue gehalten haben. Sie war auch ein Beweis für das unverändert lebendige Engagement der Aktiven im gesamten Kreis. Heute zählt die Kreisgruppe Wesel 5.000 Mitglieder, mit Abstand die größte NABU-Kreisgruppe des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im Kreis Wesel ist die Politik dem Naturschutz bisher verbunden und hat die Bedeutung für den Kreis erkannt: Lebensqualität, die auf unserer bäuerlichen Kulturlandschaft als Standortvorteil in Verbindung mit lebenswerten Städten basiert.
Dazu gehören die Begriffe Regionalvermarktung und die stille Erholung mit dem typischen Landschaftsbild des Niederrheins. Das sind NABU-Felder, auf denen die NABU-Mitglieder aktiv sind und für die Allgemeinheit arbeiten.
Richtiges Füttern hilft der Vogelwelt und ist ein Naturerlebnis. Der NABU-Wesel empfiehlt die Ganzjahresfütterung.