NABU Kreis Wesel Newsletter 08/2016
TOP-NEWS
Umweltfrevler an und auf der Lippe
Unser NABU-Vorsitzender im Kreis Wesel, Peter Malzbender, hat sich in den Medien über die sändigen Störungen durch illegale Angler, Wildbadende und andere Umweltfrevler im Naturschutzgebiet der Lippe-Mündung in den Rhein beklagt. Doch auch von anderen Punkten der Lippeauen, die durchgängig unter Naturschutz stehen, werden ständig Verstöße gemeldet. Obwohl die Ufer des Flusses nicht betreten werden dürfen, stehen beispielsweise immer wieder Zelte auf der kleinen Lippeinsel bei Gartrop – samt Lagerfeuern. Wer Umweltfrevler an und auf der Lippe beobachtet, meldet dies entweder der NABU Wesel Geschäftsstelle oder aber der zuständigen Bereitschaft des Lippeverbandes unter der Telefonnummer 02941-777866 (aber dann bitte auf jeden Fall auch uns vom Vorfall benachrichtigen).
Bienen zum Ersten… hier werden sie gekillt
Eine Studie des britischen Zentrums für Ökologie und Hydrologie legt einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Neonikotinoiden und dem Bienensterben nahe. Die Forscher haben 18 Jahre lang untersucht, wie sich der großflächige Einsatz dieses auf die Nervenzellen von Insekten wirkenden Fraß- oder Kontaktgiftes auf 62 Wildbienenarten ausgewirkt hat. Das Ergebnis: Bei Wildbienenarten, die sich vorrangig von mit Neonikotinoiden behandeltem Raps ernährten, schrumpften die Populationen dreimal stärker als bei jenen Arten, die nicht behandelte Pflanzen bevorzugten. Bei fünf der untersuchten Wildbienenarten geht man davon aus, dass das Mittel 20 Prozent der Populationen vernichtet hat. Ähnliches beobachten Forscher aus den USA bei Schmetterlingen. Mehr dazu hier im SPIEGEL.
Bienen zum Zweiten… und hier geliebt
Albert Einstein sagte: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ Recht hatte er – deshalb haben wir ein paar Webseiten als Tipp parat – natürlich auch zum Thema Hummeln, denn das sind schließlich Wildbienen. Wussten Sie beispielsweise, dass Deutschland eine ganze Reihe von Bienenmuseen hat? Hier sind sie alle aufgeführt. Machen wir gleich mit den Hummeln weiter: Dieses reizende Tagebuch ist von jemandem verfasst, der gleich 15 Hummelhäuser im Garten umsorgt! Und wenn Gerburgis Sommer vom „Schwarm ihres Lebens“ spricht, dann meint sie keinen Filmstar, sondern die Hauptdarsteller ihres Imkerinnen-Jobs, übrigens mit tollen Fotos. Nicht zu vergessen die Webseite unserer NABU-Mitstreiterin Almut Köhnen, die sich der wesensgemäßen Bienenhaltung verschrieben hat – also jener Methode, bei der die Völker ihre Waben selber bauen. Hermann Hunfeld hingegen hat seinen „Unruhestand“ ganz den Wildbienen dieses Planeten gewidmet, wie man hier detailreich nachlesen kann. Übrigens findet man dort auch praktische Anleitungen zum Bau von Bienenhäusern.
Fledermäuse zum Ersten: Todesfalle Windrad
Auch das ist der Preis der Energiewende: Christian Voigt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung schätzt, dass an den mehr als 26.000 Windrädern in Deutschland jährlich mehr als 250.000 Fledermäuse sterben, meldet der SPIEGEL auf dieser Seite.
Fledermäuse zum Zweiten: NABU Hotline
Schon mal gehört, dass Fledermäuse gern Pellkartoffeln essen? Nein? Petra Gatz vom NABU schon. Sie betreut gemeinsam mit Anderen das seit einem Jahr bestehende Fledermaustelefon des NABU. „Es gab großen Beratungsbedarf, und da haben wir uns entschieden eine bundesweite Telefonhotline einzurichten, die täglich, in den Sommermonaten aber auch am Wochenende, erreichbar ist“, erzählt Sebastian Kolberg, Fledermausexperte beim NABU-Bundesverband. Mehr dazu hier.
Fledermäuse zum Dritten: Wohnungsbau
Der Ueltgesforthof in Moers, ein ehemalige und unter Denkmalschutz stehender Vierkanthof aus dem 17. Jahrhundert wurde mit der Plakette „Fledermausfreundliches Haus“ des Umweltministeriums NRW ausgezeichnet. Durch das Anbringen verschiedener Fledermauskästen in den Gärten bzw. um den Hof herum konnte die Wohnungsnot der streng geschützten Tiere gelindert werden. Außerdem wurde das Habitat durch Pflanzung heimischer Gehölze und die Schaffung kleiner Wasserbereiche aufgewertet, um das Nahrungsangebot anzureichern. Mehr dazu hier.
Super-Ferien mit dem NABU
Die Sommerferienprogramme des NABU in mehreren Orten des Kreises waren mal wieder ein voller Erfolg. In der Waldwoche der "NABU-Naturdetektive" in Xanten wanderten beispielsweise vier Tage lang 13 tolle Kinder zusammen mit Naturpädagogin Sylke Döringhoff begeistert in “die Hees“, um den Lebensraum Wald zu erleben. Auf dem Gelände des Naturschutzzentrums in Neukirchen-Vluyn hingegen identifizierten die 6- bis 12-Jährigen unter Anleitung des Biologen Marcel Wirth Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum – und zwar oft nur an ihren Stimmen, was mit Hilfe von Tonaufnahmen eingeübt wurde. Mehr dazu auf unserer Homepage.
Tagebuch der Schneeleoparden
Und nun ein Blick in die weite Welt, genauer gesagt sowohl ins mittelasiatische Hochgebirge als auch ins Saarland. Denn die höchst bedrohte Art der Schneeleoparden steht im Mittelpunkt einer bundesweiten NABU-Patenschafts-Aktion. Im Zoo von Neunkirchen ist in diesem Jahr die Nachzucht dieser extrem selten gewordenen Tiere gelungen. Der kleine Kater und seine Schwester sowie die stolzen Eltern sind hier auf Fotos und Videos zu bestaunen.
TERMINE
NABU-Sommerfest am Gasometer
Am Samstag, den 3. September 2016 lädt der NABU NRW in der Zeit von 10 bis 17 Uhr zum Sommerfest am Gasometer Oberhausen ein. Besucher der Ausstellung "Wunder der Natur", Naturfreunde und NABU-Mitglieder dürfen sich am Bau von Nistkästen versuchen, sich an den Ständen über Naturerlebnismöglichkeiten in Nordrhein-Westfalen oder zu Themen rund um die heimische Natur informieren. Die NAJU bringt Licht in den Großstadtdschungel und das Jugendumweltmobil lädt unter dem Motto NatureArt Kinder dazu ein, mit duftendem Wiesenschnitt Kunst oder Insektenwohnungen zu basteln. Musik und Workshops zu einigen Natur-Themen runden das Angebot ab. Mehr dazu hier.
4. Alpener Streuobstwiesenfest am 25.09.
Zum vierten Mal in Folge findet das Alpener Streuobstwiesenfest am Sonntag, 25.September, von 11 bis 17 Uhr auf dem Gelände des NABU Streuobstwiesenprojektes „Ratsbongert“ am Dahlacker statt. Es genießt mittlerweile überregionale Bekanntheit. Die Besucherzahlen bewegten sich in den letzten beiden Jahren um die 5000. Da es dieses Jahr zudem die offizielle NRW Auftaktveranstaltung des „Tag der Regionen“ (http://www.tag-der-regionen.de/nrw.html) gibt, ist eine noch größere Öffentlichkeitswirkung zu erwarten. Der NRW Umweltminister sowie Europa- und Landtagsabgeordnete haben bereits ihr Kommen zugesagt. Neben Produkten rund um die Streuobstwiese, wie Obst-, Saftverkauf, Sortenbestimmung und Vermostung sind die Weseler NABU Greifvogelstation, der regionale Imkerverband, das Duisburger Bienenmuseum und die rollende Waldschule dabei.
Streuobstwiesenfest in Moers und Erntedank
Auch Moers feiert sein Streuobstwiesenfest, und zwar am Sonntag, den 4. Sept. 2016 auf der Theodor-Heuss-Straße in Moers Eick-West von 11 Uhr bis 17.30 Uhr. Am Samstag, den 17. Sept. 2016 von 11 bis 18 Uhr folgt dann das Erntedankfest in Neukirchen-Vluyn (Achtung: neuer Standort: Ernst-Moritz-Arndt-Straße!!!). An beiden Terminen ist der NABU Moers/Neukirchen-Vluyn mit einem Stand beteiligt. Dort kann man sich über die Arbeit des NABU informieren. Obst von alten Obstsorten, die mancher noch aus seiner Kindheit kennt und Säfte von Streuobstwiesen werden zum Verkauf angeboten. Wie immer sammelt der NABU an seinem Stand alte Handys, um sie umweltgerecht zu entsorgen. Für jedes Handy fließen ca. 3 Euro in die Renaturierung der Unteren Havel.
Naturarena: Alles dreht sich um die Minze
Der NABU und der Naturgarten e.V. laden wieder ganz herzlich in die NABU-Naturarena nach Wesel-Bislich ein für Sonntag, 4. September von 11:00-17:00 Uhr. Wie üblich gibt es Führungen durch das Gelände sowie Kaffe und selbstgebackenen Kuchen, außerdem Pflanzen und Sämereien auf unserem Natur-Marktplatz. Im Mittelpunkt der Veranstaltung aber steht diesmal die Minze. Über die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Minze und ihre unzähligen Sorten informiert Sabine Arzberger. Adresse: NABU-Naturarena, Auf dem Mars (Ecke Bislicher Straße), 46487 Wesel-Bislich.
Wildkräuter-Bildungswochenende
Es gibt viele Möglichkeiten, das "Wilde Grün" für Kinder auf spannende Art und Weise erfahrbar zu machen. Gerade im Kindergarten- und Schulaltag ist Wildkräuterpädagogik mit wenig Aufwand leicht umsetzbar und bietet Kindern kleine Entdeckungsreisen in ihrem direkten Umfeld. Hier kommen Spiellust, Kreativität und Erleben zum Zug. Doch wie setzt man die Kräuterpädagogik in Kindergarten und Grundschule erfolgreich um? Welche Pflanzen sind dafür besonders gut geeignet und wie weckt man das Interesse der Kinder für dieses Thema? Diese und weitere Fragen werden innerhalb des Seminars geklärt. Die Teilnehmerinnen erwerben theoretisches Fachwissen über die Biologie und Bestimmungsmerkmale ausgesuchter Wildpflanzen, führen praktische Arbeiten durch und lernen methodische Möglichkeiten kennen. Sie werden bestimmen, sammeln, zubereiten, kreativ sein und Spiele erproben! Das Seminar wird von zwei erfahrenen, staatl. zert. Kräuterpädagoginnen geleitet und findet in einer kleinen Gruppe statt: Freitag, 23. und Samstag, 25.09.2016, 10:00 - 16:00 Uhr sowie Sonntag, 25.09., 10:00 - 14:30 Uhr. Leitung: Manuela Oellermann und Helga Westerhuis, staatl. zert. Kräuterpädagoginnen. Treffpunkt: Hof Emschermündung, Am Hagelkreuz 20 , 46535 Dinslaken. Kursgebühr: 198,00 €. Die Anmeldung zu dieser Kooperationsveranstaltung der VHS-Dinslaken und der NABU-Kreisgruppe Weselerfolgt über die VHS Dinslaken unter Angabe der Kurs-Nr. 16230003. Diese ist online möglich unter ww.vhs-dinslaken.de oder per Telefon: 02064-41350
Basteln mit Kindern in Voerde
Am Nachmittag des 08. September (Donnerstag) starten einige Mitglieder der NABU-Ortsgruppe im Foyer der Volksbank Voerde eine Bastelaktion mit Kindern. (Hinweis: Dies ist keine frei zugängliche Aktion – sie wird von der Volksbank organisiert, daher können sich nur Kinder der Kunden bei der VB anmelden.) Es geht um das Basteln von Meisenkästen, Halbhöhlen, Fledermauskästen und Insektenkästen - und natürlich wird auch gespielt. Das Ganze ist eine Wiederholung einer Bastelaktion im März 2016, die ein so starkes positives Echo hatte.
Die aktuellen Termine der Biologischen Station Wesel - u.a. mit einer dreistündigen Fledermaus-Exkursion am 2. September ins Alte Wasserwerk Wesel-Obrighoven - finden Sie hier.
TREFFEN DER NABU-ORTSGRUPPEN
Alpen: Jeden ersten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr in der Gaststätte Burgschänke, Burgstraße 32-34, Alpen. Kontakt: Christian Chwallek, Tel. 02802 - 80427 bzw. christian.chwallek@web.de
Dinslaken: Jeden 2. Montag im Monat, 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Bruch in der Wilhelminenstraße 1, Dinslaken. Infos: Wilfried Zehner, Tel. 02064-34447 bzw. w.zehner@web.de
Hamminkeln: Jeden zweiten Donnerstag im Monat, 20:00 Uhr im Gasthaus Götz, Diersfordter Straße 17, Hamminkeln. Das jeweils in der Quartalsmitte liegende Treffen (also im Februar, Mai, August und November) findet in Dingden statt: Gasthaus Arping, Neustraße 1, Hamminkeln-Dingden. Kontakt: Matthias Bussen, Tel. 02852 - 968963 bzw. E-Mail bussen@NABU-Wesel.org
Kamp-Lintfort: Projekte und Treffen auf Anfrage bei Otto Sartorius, Telefon 0 28 42 - 71 93 58, E.Mail: fam.sartorius@t-online.de
Moers, Neukirchen-Vluyn: Jeden Dienstag von März bis Oktober zwischen 15 und 17 Uhr im Naturschutzzentrum Tersteegenstraße Ecke Lintforter Straße in Neukirchen-Vluyn. Mehr auf http://www.nabu-moers-neukirchen-vluyn.de bzw. bei Franz Reuter, Tel. 02845 - 949660, E-Mail: f.reuter.vluyn@t-online.de
Rheinberg: Projekte und Treffen auf Anfrage bei Sylvia Oelinger, Telefon 02844 - 27 25, E-Mail: sylvia.oelinger@t-online.de
Voerde: Im Dorfgemeinschaftshaus Götterswickerham, Dammstraße 50 a in Voerde jeden 1. Mittwoch um 19:30 Uhr. Kontakt: Günther Kalisch, Tel. 02855 - 7784. Weitere Infos: www.nabu-voerde.de
Xanten: Jeden ersten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr im Naturforum Bislicher Insel, Bislicher Insel 11, Xanten. Kontakt: Carsten Fröhlich, Tel. 02804 - 8264 bzw. sc-froehlich@t-online.de. Mehr Infos auf www.NABU-Xanten.de
IMPRESSUM
Naturschutzbund Deutschland (NABU), Kreisgruppe Wesel e.V. , Freybergweg 9, 46483 Wesel, Telefon: 02 81 - 164 77 87, Homepage: www.NABU-Wesel.de, E-Mail: Info@NABU-Wesel.de, Vorsitzender: Peter Malzbender, V.i.S.d.P.: Rainer Rehbein
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