Das ca. 1 ha große Gelände – an der Kreuzung von Lintforterstr und Tersteegenstr gelegen - wurde Anfang der 90iger Jahre gepachtet und unter großem Aufwand und mit viel Enthusiasmus durch die damalige Jungendgruppe angelegt und gestaltet.
Eingang NABU Naturschutzzentrum
Jochen Heimberg hatte hier alle Fäden in der Hand. Das Gelände ist heute einem naturnahen Garten nachempfunden.
Es steht Schulen für den praktischen Biologieunterricht zur Verfügung.
In der Zeit von April bis zu den Sommerferien werden Führungen für Kindergärten und Grundschulklassen angeboten. Die Natur wird fassbar und erlebbar gemacht. Getreu dem Motto – „Man schützt nur was man liebt, und man liebt nur, was man kennt.“
So ein Tümpel kann Lebensraum für Wasserfrösche sein. Außerdem ist er Laichgewässer für Grasfrösche, Erdkröten und unsere drei heimischen Schwanzlurche. Zahlreiche Insektenarten verbringen ihr Larvenstadium im Wasser. Die bekanntesten sind die Libellen. Es gibt aber auch Insekten, die als ausgewachsene Tiere im Wasser leben, z.B. Wasserkäfer, Rückenschwimmer und Ruderwanzen.
Dank einer Spende der Europa Möbel Umweltstiftung im Jahr 2010 konnte ein Schmetterlingshaus gebaut und die Terrarienanlage erweitert werden.
Das fertige Schmetterlingshaus. Die Futterpflanzen blühen.
Das Schmetterlingshaus wurde von Rudi Kram geplant und in die Tat umgesetzt. Schmetterlingspuppen können gekauft und eingesetzt werden und die Kinder können, mit etwas Glück, den Schlupf eines Schmetterlings erleben. Hier werden nur heimische Schmetterlinge verwendet, die dann nach einiger Zeit frei gelassen werden können.
Die Puppen werden auf einem Karton geliefert
Hierbei handelt es sich um ein Behältnis für Tiere, sie sowohl im Wasser als auch an Land leben. In diesem Fall sind es Amphibien oder Lurche, wie sie auch im deutschen Sprachraum genannt werden. Hier kann man heimische Froschlurche, wie Grasfrosch und Erdkröten, sowie Schwanzlurche, wie z.B. Teich- und Bergmolche sehen.
Aquaterrarium
Ein Bewohner der Anlage
Terrarienanlage wird erweitert
Der Bienenzuchtverein Neukirchen-Vluyn nutzt die Wildblumenwiesen des Naturschutzzentrums und hat einige Bienenstöcke platziert. Auf Anfrage erklären sie gerne, wie moderne Imkerei heute funktioniert. In einem Rhythmus von 2-3 Jahren ist das Gelände ganztägig im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ geöffnet.
Stöcke der Honigbienen
Die Bienen werden durch einen Weidenzaum geschützt
2008 wurde ein Nistkasten für den Turmfalken an einem 12 m hohen, alten Strommasten aufgehängt. Dieser wurde nicht nur von ENNI gespendet, sondern man half uns auch beim Aufstellen dieses Mastes. Bis zur ersten Brut mussten wir allerdings vier Jahre warten.
2013 hat der NABU eine weitere Spende dazu verwendet einen 200 m² großen Kräuter- und Duftgarten zu bauen. Essbare und wohlriechende Kräuter zum Schnuppern und Kosten gibt es zu sehen, zu riechen und zu schmecken. Es gibt auch eine kleine Ecke mit Gemüse und Obst, wo man genüsslich etwas naschen kann.
Der Zauber und Charme eines Naturgartens ist etwas ganz Besonderes. Der Sinn des Gartens ist es, den Besuchern Anregungen und Ideen zu bieten und mit der Idee des Naturgartens zu infizieren. Wer etwas über naturnahe Gärten, Blumenwiesen, das Leben in und um eine Trockenmauer oder über das richtige Anlegen eines Totholzhaufens erfahren will, ist im Naturschutzzentrum genau richtig.
Aber auch ein Naturgarten benötigt regelmäßig Pflege.
Die Pflegegruppe trifft sich jeden Dienstag, ab 15.00 Uhr auf dem Gelände.
Wer einen grünen Daumen hat oder gerne gärtnern möchte, ist herzlich zu Mitarbeit eingeladen.
Rudi Kram und Erich Staudt diskutieren über Flechtzäune
Hier gibt es viele Kleinlebewesen, z.B. Kellerasseln, Tausendfüssler und viele Insekten. Sie ist auch ein bevorzugter Lebensraum der Spinnen. Diese lauern hier ihren Beutetieren auf. Wo es noch Eidechsen gibt, finden sie hier einen reich gedeckten Tisch. Die hier wachsenden Blumen sind mit schlechtesten Bodenbedingungen zufrieden. Sie würden auf besseren Böden von anspruchsvolleren Pflanzen verdrängt werden.
Trockenmauer
Pflanzen in der Trockenmauer
Auch die Aktionen der Naturdetektive - während der Sommerferien - finden hier statt.
Wer möchte mal die Kröte halten?
Natur und Tiere werden zum Beispiel mit Hilfe einer Aquarien- und Terrarienanlage für heimische Amphibien (Kröten, Molche und Frösche) und zweier Teiche in denen gekeschert werden kann, greifbar gemacht. Den Kindern macht es immer großen Spaß selber aktiv zu werden, Tiere zu fangen und zu bestimmen.
Aus dem Blickwinkel der Lurche
Die kleinen Nachwuchsforscher wollen nur eins: Die Natur entdecken und wissen, was in ihr kreucht und fleucht. Sie stellen Fragen über Fragen, die gewissenhaft von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des NABU beantwortet werden. Dass diese Aktionen großen Anklang finden, zeigen die zahlreichen selbst gemalten Bilder oder auch Gedichte die uns später erreichen.
Über das Imkern gibt es viel zu lernen
Hier wird gearbeitet, Pollen sammeln, Ei ablegen, Kammer verschließen
Richtiges Füttern hilft der Vogelwelt und ist ein Naturerlebnis. Der NABU-Wesel empfiehlt die Ganzjahresfütterung.