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Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)

 

Die Sumpf-Dotterblume gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und ist daher wie viele Arten dieser Familie giftig.

Den deutschen Namen erhielt die Pflanze wegen ihres Vorkommens an feuchten Standorten. Der Gattungsname „Caltha“ ist nicht ganz geklärt, wahrscheinlich bedeutet er im Altgriechischen „Korb“ oder „Schale“ und bezieht sich damit auf die schalenförmigen Blüten der Pflanze. Der Artname „palustris“ lat.: palus = Sumpf weist auf ihr Vorkommen an feuchten Standorten hin.

 

Im Volksmund ist diese mehrjährige Pflanze auch unter der Bezeichnung „Butterblume“ bekannt, da sie früher zur Färbung von Butter genutzt wurde. Weitere gebräuchliche Namen sind Schmalz, Eier- und Kuhblume, Wiesengold und Goldrose.

 

Merkmale

  • Blütezeit: von März bis Juni
  • Höhe: 15 bis 60 cm
  • Blätter: dunkelgrün, grundständig, herz- bis nierenförmig, gekerbt, die oberen Blätter sind ungestielt und umfassen den Stängel
  • Stängel: bogig aufsteigend bis aufrecht, im oberen Bereich sind die hohlen Stängel verzweigt
  • Blüte: die 3-4 cm breiten, goldgelben Blüten können bis zu 100 Staubblätter enthalten.
  • Balgfrüchte: die sternförmigen Früchte der Sumpf-Dotterblume bezeichnet man als Balgfrüchte. Diese entwickeln sich nach der Befruchtung aus der Blüte. Die reifen Balgfrüchte reißen auf einer Seite auf und geben die Samen frei.

Verbreitung

Durch Regen werden die reifen Samen herausgeschwemmt. Diese Verbreitung von Pflanzensamen mittels Regentropfen bezeichnet man als Ombrochorie = Regenschwemmlinge.Zudem ist der Samen mit lufthaltigen Hohlräumen versehen und daher sehr schwimmfähig. Auf diese Weise breiten sie sich entlang der Wasserläufe aus. Diese Form der Verbreitung bezeichnet man als  Nautochorie.

 

Giftpflanze

Die Sumpf-Dotterblume gilt als leichte Giftpflanze. Früher wurden die nicht aufgeblühten Knospen in Essig und Öl eingelegt und als Kapernersatz gegessen, was zu leichten Vergiftungserscheinungen führen konnte.

 

Lebensraum

Der Lebensraum der Sumpf-Dotterblume ist vielgestaltig. Sie liebt nährstoffreiche Böden und bildet daher in Auen- und Erlenbruchwäldern große Bestände aus. Weiterhin kommt sie an Quell-, Bach- und Grabenrändern und auf feuchten Wiesen vor. Daher kann sie als hilfreicher Feuchte- und Nässezeiger angesehen werden.

Die Sumpf-Dotterblume kommt in Europa aber auch in nördlichen Asien und Nordamerika vor.

 

Gefährdung und Schutz

Schon 1999 wurde die Sumpf-Dotterblume in Deutschland „ zur Blume des Jahres“ gewählt. Damals wollte man auf den Artenverlust aufmerksam machen, der durch die Begradigung von Bächen und die Trockenlegung von feuchten Wiesen und Niedermooren entsteht.

Aufgrund der attraktiven Blüten wird die Sumpf-Dotterblume auch gerne als Zier- bzw. Gartenpflanze angepflanzt. Sie sollte aber nicht aus der Natur entnommen werden, sondern in einer Gärtnerei erworben werden.

 


Aktion des NABU NRW

Sag mir wo die Caltha ist ...!

Der NABU NRW ruft alle Naturfreunde und interessierten Bürger dazu auf, ehemalige und aktuelle Standorte der Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) zu melden. Mit der am 1.März 2008 gestarteten landesweiten Kampagne „Sag mir, wo die Caltha ist …“ will der Landesfachausschuss (LFA) Botanik im NABU mit Hilfe einer noch allgemein bekannten Pflanze die Öffentlichkeit auf das lautlose Verschwinden ehemals häufiger heimischer Pflanzenarten verstärkt aufmerksam machen. Denn einheitsgrün und großflächige Monokulturen bestimmen das heutige Landschaftsbild. Bunte Blumenwiesen und artenreiche Äcker sucht man heute meist vergeblich.
 
Mit seiner Kampagne will der NABU aber nicht nur wachrütteln. Zumindest für die Sumpfdotterblume geht es dabei auch um konkrete Daten über den zu verzeichnenden Bestandesrückgang. Gemeldet werden sollten daher der Standort sowie nach Möglichkeit die Größe des Bestandes und die Jahreszahl der letzten Beobachtung. Die Standorte könnten beschrieben oder nach Möglichkeit in einem Lageplan eingezeichnet werden. Die gesammelten Daten sollten dem LFA Botanik bis zum 31.Juli 2008 gemeldet werden.

 

Von März bis Juni öffnet die Sumpfdotterblume ihre weithin leuchtenden, goldgelben Blüten. Der botanische Name „palustris“ aus dem Lateinischen „palus“ gleich Sumpf weist darauf hin, dass die Sumpf-Dotterblume an feuchten Stellen zu finden ist.  Es lohnt sich also, entlang von feuchten Gräben und Bächen, auf Feuchtwiesen und -weiden sowie in Au-und Bruchwäldern nach ihr Ausschau zu halten. Auffällig seien zudem ihre dunkelgrünen, grundständigen, herz- bis nierenförmigen, gekerbten Blätter.

 

Schon 1999 wurde die Sumpf-Dotterblume in Deutschland zur „Blume des Jahres“ gewählt. Damals wollte man auf den Artenverlust aufmerksam machen, der durch die Begradigung von Bächen und die Trockenlegung von feuchten Wiesen und Niedermooren entsteht. Während die Sumpf-Dotterblume früher in großen Massenbeständen vorkam, sieht man sie heute immer seltener. In NRW wird sie auf der sogenannten Vorwarnliste geführt. Wird die Zerstörung von charakteristischen Feuchtlebensräumen nicht gestoppt, droht der Sumpf-Dotterblume ein fester Platz in der nächsten Roten Liste Nordrhein-Westfalens.

 

Die Kampagne des LFA Botanik im NABU NRW schließt sich an die bundesweite Kampagne des Bundesfachausschusses Botanik „Sag mir wo die Blumen sind ...“ an. Mehr Infos zur bundesweiten Aktion unter http://www.nabu.de/m05/m05_11/07344.html.


Für Rückfragen zur Aktion:

Karin Margenburg, Sprecherin LFA Botanik, Tel.: 0 23 07 - 97 35 21
Birgit Königs, Pressestelle NABU NRW Tel.: 02 11 - 15 92 51-14
E-Mail: info@nabu-unna.de. Der LFA Botanik wird dann die Meldungen auswerten.

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