Mit dem Jahres-wechsel kommt auch die Zeit der guten Vorsätze. Die NABU-Kreisgruppe Wesel regt an, sich in 2009 wieder stärker für die Natur zu engagieren. Spaß und Genuss kommen dabei ebenso zum Zuge, wie die konkrete Hilfe für Tiere und Pflanzen vor Ort.
„Eigentlich können wir im Natur- und Umweltschutz auf viele Erfolge zurückblicken. Sie werden allerdings oft von den aktuellen Problemen verdrängt“, resümiert Franz-Wilhelm Ingenhorst, Geschäftsführer der NABU-Kreisgruppe zum Jahresbeginn. Klimawandel, rasanter Artenschwund durch falsche Agrarpolitik und der enorme Flächenverbrauch werden unseren Kindern eine ganz andere und wohl auch ärmere Umwelt hinterlassen. Deshalb sei es wichtig, dass sich jeder einzelne wieder stärker für die Natur engagiert. Dass dies nichts mit „verhärmter Weltverbesserei“ sondern mit viel Spaß und Genuss zu tun habe, zeigen die Beispiele der Aktiven im NABU.
Viele freiwillige Helfer hat der NABU im Kreis Wesel. „Wenn sich unsere Biotop-Pflegegruppe trifft und Kopfbäume schneidet, neue Bäume und Hecken pflanzt oder störenden Aufwuchs aus einer Neuanpflanzung zupfen, so haben danach zwar alle einen krummen Rücken, dabei aber viel Spaß und soziale Kontakte,“ beschreibt Franz-Wilhelm Ingenhorst die praktische Naturschutzarbeit im NABU.
Vielleicht können Sie sich auch vorstellen, ein wenig Zeit für die Rettungsaktionen der Amphibien zu investieren? Alljährlich sind die liebenswerten Geschöpfe wie Erdkröten, Frösche und Molche auf ihrem Weg zum Laichgewässer und zum Winterquartier großen Gefahren ausgesetzt. An den Gefahrenschwerpunkten durch Autoverkehr bemühen sich ehrenamtlich tätige Tierfreunde, die Amphibienverluste durch Aufstellung eines Schutzzaunes und Betreuung der Fangeimer möglichst gering zu halten.
Hier suchen wir vor allem Helfer mit handwerklichem Geschick, die die Fangschutzzäune bei Bedarf im Bereich Dinslaken, Hamminkeln, Voerde, Wesel und Kamp-Lintfort instand halten. Von insgesamt 6 ganzjährigen Schutzzaunanlagen stehen derweil drei in Wesel, eine in Dinslaken, eine in Kamp-Lintfort und eine in Hamminkeln. Eventuell werden wir auch bald wieder in Moers Zaunanlagen installieren.
Ganz besondere Unterstützung benötigt die Zaunanlage in Diersfordt! Diese wird vornehmlich von einer Person betreut und benötigt dringend weitere Helfer!
Unterstützen Sie diese Artenschutzmaßnahme und werden Sie Pate an einem Fangzaun Ihrer Wahl. Werkzeug ist vorhanden und wird Ihnen zur Verfügung gestellt.
Wem die Biotoppflege oder der Amphibienschutz zu praktisch und matschig ist, der findet sich vielleicht in der Gruppe „Naturspiegel“ wieder. Die Verbandszeitschrift des NABU wird 4x jährlich teilweise von ehrenamtlichen Helfern ausgetragen, um so anfallende Portokosten zu sparen. „Beim Austragen der Zeitschrift verbindet man einen netten Spaziergang mit einer nützlichen Tätigkeit. Alle drei Monate bin ich gerne bereit, meine Zeit für diese Aktion zu spenden“ so Max Schlosser aus Wesel.
Aber auch kurzzeitiges „Schnupperengagement“ bietet der NABU an: bei einer Tagesaktion mitmachen wie z.B. Äpfel sammeln, Kopfbaumpflege oder Nistkastensäuberung. „Es ist schon toll, wenn man mit freiwilligen, hochmotivierten Helfern bei der Sache ist“, schwärmt Franz-Wilhelm Ingenhorst, „viele Menschen spenden uns einfach einen Tag ihres Wochenendes und haben dabei Erfüllung und viel Spaß.“ Bei solchen klar begrenzten Aktionen und Projekten sei die Bereitschaft zu helfen sehr groß, denn „die Leute haben Angst, von der guten Sache mit Haut und Haaren gefressen zu werden.“
Wir bitten Sie von Herzen um Ihre tatkräftige Hilfe in Sachen Arten- und Biotopschutz am Niederrhein. Wer Interesse hat, sich unverbindlich über Möglichkeiten freiwilligen Engagements zu informieren, meldet sich bitte beim NABU-Wesel, Freybergweg 9 unter der Tel.-Nr.: 0281-1647787 oder schreiben Sie uns eine Mail an
info@nabu-wesel.deRichtiges Füttern hilft der Vogelwelt und ist ein Naturerlebnis. Der NABU-Wesel empfiehlt die Ganzjahresfütterung.