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Sommerfreizeit 2008

Wie der Eiffelurm nach Wangenbourg-Engenthal kam

Am 19. Juli war es wieder soweit, die Naturschutzjugend aus Wesel und Hamminkeln brach ins gemeinsame Sommerlager auf. Das schöne und während unserer Anwesenheit von Sonne verwöhnte Elsass war unser Ziel, Wangenbourg-Engenthal um genau zu sein. Nach launiger Busfahrt machten sich die 37 Teilnehmer zwischen 8 und 45 Jahren auf einer riesigen Wiese daran die Zelte aufzubauen.

 

     

Dank des freundlichen Revierförsters hatten wir genug Holz aus dem umliegenden Wald zur Verfügung, um Tische und Bänke für das gemeinsame Essen zu zimmern. Nebenbei haben sich die Baumeister des Lagers während der drei Wochen immer wieder zusammengefunden, um die Fahnenmasten und Türme vergangener Jahre deutlich in den Schatten zu stellen: Kurz vor der Abfahrt gab es eine originalgetreue Kopie des Eiffelturms mit zwei Beobachtungsplattformen und 17,5 Meter Gesamthöhe zu bewundern.

 

 

     

Aber das Programm beschränkte sich natürlich nicht nur auf den Turmbau. Mit zahlreichen Fußmärschen wurde die nähere und weitere Umgebung erkundet. Einige der großen Attraktionen dieser Wanderungen waren der Schneeberg und der Himbeerfels, die beide fantastische Blicke ins Elsass boten. Nach solcherart anstrengendem Programm sorgte das Küchenteam zuverlässig für das leibliche Wohl. Auch zu den vier Geburtstagen, die auf dem Platz gefeiert wurden, ließ sich die Küche nicht lumpen. Aber mit Festmahl nicht genug, setzte die NAJU auch musikalische Highlights mit Akkordeon, Pauke und zahlreichen, teils elektrischen Gitarren.

 

     

Der geplante Ausflug ins Freibad fiel leider ins Wasser, da wir die erstaunlichen Kleiderbestimmungen leider nicht erfüllen konnten. Einige nutzten stattdessen die Gelegenheit, sich den idyllischen Ort anzuschauen. Der Lagerlaune tat dieses Malheur keinen Abbruch.

Es gab genug Alternativen, unter anderem einen Ausflug ins alte Straßbourg mit seinem ungewöhnlich gestalteten Münster. In nächster Nähe gab es auch zahlreiche Burgruinen zu bewundern, wie die Wangenburg, ein hervorragender Ort übrigens, unsere Zelte und die darüber wehende NAJU-Flagge zu sehen.

Die Hälfte der herrlichen Zeit war vorbei und derart mit der Umgebung vertraut, war es Zeit für das Survival. In kleinen Gruppen suchten sich die Teilnehmer außerhalb des Lagers einen Platz für die Nacht und lernten Land und Leute bei dem Versuch kennen, sich ohne die Lagerküche zu verpflegen. Auch nach dem Survival und dem anschließenden Bergfest kam keine Langeweile auf. Dafür sorgte zum Beispiel eine Bachwanderung, bei der wahlweise mit Gummistiefeln, Badelatschen oder gar barfuß ein Bach der Länge nach durchquert wurde und die ansässige Fauna und Flora unter die Lupe genommen wurden. Abgerundet wurde das Programm mit einem Besuch im Klettergarten. Mehrere Parcours in den Bäumen rangen Groß und Klein einiges Geschick ab. Bleibt noch das leckere Abschlussessen in Wangenbourg zu erwähnen, bevor alle Teilnehmer sich bestens erholt wieder auf den Weg nach Hause machten.

Ein Beitrag von Axel Langhoff und Klaus Roth, erschienen im Naturspiegel 4/2008, Heft 72

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