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Unterricht zum Anfassen

NABU Wesel besuchte die Grundschule am Niersenberg mit zwei Igeln

Schon lange hat sich die Klasse 2a der Grundschule am Niersenberg in Kamp-Lintfort mit dem Thema „Igel“ beschäftigt. Aber wer hat schon mal die Gelegenheit das nachtaktive Tier von Nahem zu betrachten und anzufassen? Daher erwarteten die Kinder ganz gespannt den Besuch der zwei Damen vom Naturschutzbund (NABU): denn im Gepäck von Norma Heldens und Helga Westerhuis befanden sich zwei Igel, die zurzeit gepflegt und im nächsten Frühjahr ausgewildert werden. Anschaulich berichtete Norma Heldens, wie die kleinen Stacheltiere vor mehr als zehn Jahren Ihr Herz eroberten. Seit dem setzt Sie sich für verletzte und hilfsbedürftige Igel ein. Die Kinder lernten viele Details über die Biologie, Verhalten und Pflege der stacheligen Säugetiere und wie wichtig es ist, dem Igel niemals Milch (sondern Wasser!!!) anzubieten. „Der hohe Milchzuckergehalt kann beim Igel zu Durchfall führen.“ So Norma Heldens.

Das der Igel doch kein Kuscheltier ist, wurde den Kindern schnell klar. „Verliert der Igel seine Stacheln und wie schnell kann er rennen?“ Diese und viele weitere Fragen der Kinder wurden von der NABU-Fachfrau beantwortet. Ebenso fand ein reger Austausch „Selbsterlebter“ Igelgeschichten statt. Ganz leise ging es dann zu, als die stacheligen Freunde aus ihrer Box geholt wurden. Behutsam konnte jedes Kind hautnah erleben, wie sich so ein Tier anfühlt. „Ganz schön stachelig so ein Igel“ kam es lächelnd aus den Reihen.

Zum Abschluss bedankten sich die Kinder bei ihrem Besuch mit einem „Igel-Lied“, musikalisch begleitet von ihrer Klassenlehrerin Frau Stiewe. Auch eine Futterspende für die Igel wurde von der Klasse gespendet. Fazit: es war für alle eine besonders schöne, abwechslungsreiche Schulstunde.

Info:
Igel gehören nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Arten. Dieses Gesetz verbietet Tiere zu fangen, in Besitz zu nehmen, sie zu verletzen oder zu töten. Es ist jedoch zulässig, verletzte, hilflose oder kranke Igel aufzunehmen, um sie gesund zu pflegen. Sie sind unverzüglich in die Freiheit zu entlassen, sobald sie sich dort selbständig erhalten können. Die Pflege erfordert viel Erfahrung und ist sehr schwierig. Ohne entsprechende Kenntnisse sollten Igel nicht in Obhut genommen werden. Nähere Auskünfte erhält man von Igelstationen, Naturschutzverbänden, Tierheimen oder im Internet z.B. unter  www.pro-igel.de

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Richtiges Füttern hilft der Vogelwelt und ist ein Naturerlebnis. Der NABU-Wesel empfiehlt die Ganzjahresfütterung.

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