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Birdrace 2010

Der Vogelvielfalt im Kreis Wesel auf der Spur

2010 wurde von den Vereinten Nationen als internationales Jahr der biologischen Vielfalt ausgerufen. Es soll den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Lebensgrundlage ins öffentliche Bewusstsein rücken. Anlass ist das von der internationalen Staatengemeinschaft selbstgesteckte Ziel, den Rückgang der Artenvielfalt bis zu diesem Jahr zu stoppen. Dieses ehrgeizige Ziel wurde deutlich verfehlt. Im kommenden Herbst werden sich deshalb die UN-Mitgliedstaaten im japanischen Nagayo treffen, um darüber zu beraten, wie dem weltweiten Artensterben wirkungsvoll begegnet werden kann.

Doch wie sieht es in unserer unmittelbaren Umgebung aus, wie ist es dort um die Biodiversität, insbesondere in der Vogelwelt, bestellt? Beim bundesweiten Birdrace wurde diese Frage in vielen Regionen Deutschlands am 8. Mai beantwortet. Allein drei Teams von 3 - 5 Beobachtern versuchten im Gebiet des Kreises Wesel innerhalb von 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. Intensiver als im Rahmen des Birdraces wird die Vielfalt der Vogelwelt an keinem anderen Tag im Jahr unter die Lupe genommen. 135 Teams entdeckten in diesem Jahr nicht weniger als 271 Vogelarten! Für das Kreisgebiet vermochten „Die Pädsköttellieskens“ selbst mit 96 Arten, die „Weselpieper“ mit 112 Arten und die „Di-Bi-Di Birder“ mit 116 Arten insgesamt 128 verschieden Vogelarten nachweisen.

Veranstaltet wurde der Wettbewerb vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA). Avifaunisten beschäftigen sich mit dem Vorkommen und der Verbreitung der Vogelwelt in der freien Natur.

Das Team der „Di-Bi-Di Birder“ war nun zum vierten Mal dabei. Im Namen sind die drei für das Team wichtigsten Gebiete benannt, das Diersfordter Wildgatter, die Dingdener Heide und die Bislicher Insel. Zusätzlich zu diesen ornithologisch bedeutsamen Gebieten besuchte das Team auch den Diersfordter Waldsee, die Rheinvorländer bei Wallach und Perrich, die Teiche beim Klausenhof, den Orsoyer Rheinbogen, die Vogelinsel im Auesee, das Deichvorlang bei Unterbirten und den kleinen Park vom Schloss Ringenberg. Begonnen wurde um 04:00 Uhr in Hamminkeln und gegen 22:00 Uhr wurde das Wildgatter verlassen. „Es war wieder ein echtes Erlebnis, wir standen erneut den ganzen Tag unter Strom“, bestätigt Frank Ulbrich. „Wir mußten einfach wieder mitmachen“, fügt Stefanie Trautmann hinzu. Ziel war es, das Vorjahresergebnis von 109 Arten bzw. das Ergebnis von 2008 von 114 Arten noch mal zu toppen. „Geschummelt wird natürlich nicht, sportliche Fairness ist Ehrensache!“ Störungen von Vögeln sind für Matthias Bussen selbstverständlich ebenfalls tabu.

Die Weseler Birdracer wollten mit ihrer Teilnahme nicht nur sportlich etwas erreichen, denn die Artenzahl ist auch ein Hinweis auf die Artenvielfalt im Kreis Wesel: „Viele ehemals häufige Vogelarten wie Rauch- und Mehlschwalbe, Rebhuhn, Feldsperling oder Feldlerche konnten noch für die Liste festgestellt werden.

Alle, die gerne spazieren gehen, wissen, dass eine vielfältige und artenreiche Landschaft Lebensqualität bedeutet. Für deren Erhalt setzen wir uns ein.“betont Ulf-Christian Unterberg. Von allen drei Teams nicht festgestellt wurden an diesem kalten Frühjahrstag Eisvogel, Pirol, Heidelerche, Gelbspötter und die Turteltaube.

Auf eine lange Artenliste hofften die Di-Bi-Di Birder auch aus einem ganz uneigennützigen Grund: Pro entdeckter Vogelart wurden sie nämlich vom Steuerbüro Busch aus Wesel und von Textil Bückmann (Ludger Bückmann e. K.) aus Hamminkeln mit einem Beitrag für ein Internetportal unterstützt, mit dessen Hilfe zukünftig bundesweit Informationen über die Vielfalt der heimischen Vogelwelt gesammelt werden können.

Alle drei Teams konnten für dieses birdrace folgende Highligts vermelden, dazu gehören die Beobachtungen von Gold- und Sandregenpfeifer, Säbelschnäbler, Löffler, Schwarzkopfmöwe, Trauerseeschwalbe und Temminckstrandläufer.

Weitere Informationen zum Birdrace finden Sie im Internet unter www.dda-web.de/birdrace.

Ein Beitrag von Arndt Kleinherbers

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