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Eichen-Prozessionsspinner

NABU: Hubschrauber-Einsatz gegen Raupen ist aus Biologen-Sicht bedenklich

 

Die NABU-Kreisgruppe Wesel kritisiert die von der Kreisverwaltung angeordnete Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessionsspinners per Hubschrauber. Der NABU-Vorstandsvorsitzende Peter Malzbender: „Die Behauptung, das eingesetzte Mittel „Dipel ES“ – ein aus einem Bazillus gewonnenes Insektizid – sei biologisch unbedenklich, ist schlichtweg falsch“. Denn auf deutschen Eichen leben – so das Umweltbundesamt - rund 350 Schmetterlingsarten, von denen die meisten durch das Mittel ebenfalls getötet werden.

 

Angesichts der erschreckenden Tatsache, dass ohnehin in den letzten 15 Jahren die Biomasse der Insekten in Nordrhein-Westfalen um 80 Prozent zurückgegangen ist, müsse mit großflächiger Bekämpfung sogenannter „Schädlinge“ – die jedoch die Nahrung für Vögel und Fledermäuse sind – endlich Schluss gemacht werden. Eine punktgenaue Ausbringung des Insektizids per Hubschrauber sei, so Malzbender, „ein Ding der Unmöglichkeit“. Im Gegenteil sei die Abdrift des Sprühnebels erwiesenermaßen bis zu 400mal höher als beim Ackerbau. Diese Zahl sei „nicht auf unserem Mist gewachsen, sondern wissenschaftliche Statistik der Bundesbehörden. Das Insektengift wird also weit im Umkreis verteilt, in Zweifelsfall auch in Naturschutzgebiete hinein, wo der Einsatz solcher Mittel absolut tabu ist“.

 

In Wäldern sei ohnehin vorgeschrieben, dass nur vom Hubschrauber aus versprüht werden darf, falls andernfalls dem Baumbestand die völlige Vernichtung droht. Allerdings erholen sich selbst kahlgefressene Eichen meist wieder. Und: „Mit diesen Raupen leben die Menschen in diesem Land seit mehreren Hundert Jahren. Mal sind es weniger, mal mehr. Die Eichen stehen immer noch“.

 

Dennoch ist man sich beim NABU der Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner bewusst, denn die Haare der Raupen lösen beim Menschen teilweise schwerste allergische Reaktionen aus. Man müsse daher unbedingt Wege an befallenen Bäumen sperren bzw. Warnschilder aufstellen. Einen lokal begrenzter Einsatz des Bazillen-Insektizids – laut Malzbender „das kleinere Übel, vergleicht man es mit den chemischen Keulen“ – vom Boden bzw. der Arbeitsbühne aus ziehen die Naturschützer dem Versprühen vom Hubschrauber aus jedenfalls eindeutig vor. Malzbender: „Hätte man sich an die eindeutigen Ratschläge des Bundesamt für Naturschutz, des Umweltbundesamtes und des NABU gehalten, müsse jetzt nicht mit Kanonen auf Spatzen – sprich Raupen – geschossen werden“.

 

 Kiefer-Prozessionsspinner

 Die Raupen des Prozessionsspinners wandern in Prozessionen hintereinander her. Das Bild zeigt

 Kiefern-Prozessionsspinner.

 Foto: Erika Hartmann / Pixelio

 

 Kiefer-Prozessionsspinner

 Können beim Menschen Allergien auslösen: die feinen Brennhaare der

 Prozessionsspinner-Raupe.

 Foto: Erika Hartmann / Pixelio

 

 Warnschild
  Befallsgebiete sollten gemieden werden. Ein Schild als Warnhinweis.
  Foto: Jetti Kuhlemann / Pixelio

 

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