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Der Klimawandel

 

Seine Folgen für Mensch und Natur

Die Erde, der einzig von Menschen bewohnbare Planet des Sonnensystems, ist gefährdet. Jeder von uns hat in den letzten Jahren bemerkt, dass es immer wärmer in unseren Breitenwird - auch bei uns am Niederrhein. Die Folgen der globalen Erwärmung für Menschen, Pflanzen und Tiere sind heute noch nicht abzusehen. Wir alle tragen die Verantwortung für Mutter Erde und die Zukunft unserer Kinder. In einer Serie zum Thema Klimawandel werden wir versuchen die gesamte Problematik verständlich darzustellen.

 

Symptome des Klimawandels

Die Prognosen der Klimaforscher sind längst Wirklichkeit geworden. Der Klimawandel steht nicht bevor, er ist bereits in vollem Gange. Die Erde erwärmt sich schneller als erwartet. Die Veränderungen gehen über das normale Maß an Wechseln zwischen kälteren und wärmeren Perioden hinaus, die es im Laufe der Erdgeschichte immer wieder gab.

Die Häufung extremer Wetterereignisse und Naturkatastrophen sowie die Erhöhung der globalen mittleren Temperatur lässt kein Zweifel. In den letzten 150 Jahren ist die Temperatur auf der Erde um durchschnittlich 0,8 Grad von 14,5 auf heute 15,3 Celsius gestiegen. Der eigentliche Motor der Erderwärmung, das Kohlendioxid stieg im gleichen Zeitraum wie die Temperatur von 280 auf 380 ppm (parts per Million oder Teile pro Millionen).

Die Analyse von Bohrkernen aus dem Polarkreis belegen, dass die atmosphärische CO2- Konzentration mindestens 650.000 Jahre lang nur zwischen 200- 280 ppm schwankte.

Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change oder IPCC )- die größte Wissenschaftskommision der Welt - erwartet für das 21 Jahrhundert, falls nicht gegengesteuert wird, einen mittleren Temperaturanstieg von 3 Grad Celsius.

 

  
Seit 1958 belegen kontinuierliche Messungen auf dem Mauna- Log- Vulkan von Hawaii, das die Kohlendioxid-  Konzentration in der Atmosphäre ständig zunimmt.

Wie schnell sich die Erde aufheizt, entscheiden wir durch unsere Lebensweise.

 

 

Die eigentlichen Wettermacher sind wir!

Wetter und Klima: Wetter ist das, was wir jeden Tag erleben; Klima ist die Summe aller Witterungsverläufe über eine bestimmte Zeitspanne

Dreiviertel aller CO2-Emissionen entstammen dem Verbrauch fossiler Brennstoffe durch den Menschen. Verstärkend hinzu kommt der Verlust von Wäldern, denn wenn ein Baum gefällt wird, sinkt die Speicherkraft für CO2.

Der natürliche Treibhauseffekt wird durch das Vorhandensein von Wasserdampf und- untergeordnet- Kohlendioxid in der Atmosphäre hervorgerufen und bewirkt letztlich die Durchschnittstemperatur unsres Planteten von ca. 14,5 Grad Celsius: Die Erde heizt sich ähnlich auf wie in einem Treibhaus in einer Gärtnerei. Auch dort kommt die Wärme der Sonne durch die Fenster herein, aber nicht mehr hinaus. Deswegen sprechen die Forscher bei der Erwärmung der Erde von einem Treibhauseffekt.

Als kritische Schwelle gilt eine globale Erwärmung von zwei Grad Celsius. Erklärtes politisches Ziel der EU ist es, die Erwärmung möglichst unter die Zwei -Grad-Marken zu halten.

 

Der Lebensraum für Tiere und Pflanzen verändert sich.

Seit es die Erde gibt mit ihren Kontinenten und Ozeanen, mit ihren Pflanzen und Tieren hat sich das Klima schon oft verändert. Bis zu Beginn der Industrialisierung (1800) hatte der Mensch keinen Einfluss auf das Klima. Ohne sich der Folgen seines Handelns bewusst zu sein, hat der Mensch mit Beginn der Industrialisierung die Atmosphäre mit Treibhausgasen belastet. Klimaforscher rechnen damit, das deswegen in den nächsten Jahren die Sommer trockener und heißer, die Winter milder und feuchter werden- mit der Konsequenz, dass sich die Lebensräume für Tiere und Pflanzen verändern.

 

Weltweite Rote Liste

Schon heute vollzieht sich das Aussterben seltener Tiere und Pflanzen nach Schätzung der Internationalen Artenschutzunion ( IUCN ) bedeutend schneller  als noch vor einem Jahrhundert. Seit dem Untergang der Dinosaurier, so die Vereinten Nationen, hat die Welt kein vergleichbares Aussterben von Fauna und Flora mehr erlebt.

Jede zweite Pflanze- und jede vierte Tierart sind gefährdet. Auf der roten Liste der IUCN befinden sich mittlerweile mehr als 16.000 Spezies, die akut gefährdet sind. Dazu gehört das Java- Nashorn ebenso wie der asiatische Tiger. Am schlimmsten steht es um die Süßwasserfische. Bei den Vögeln sind es neben den Albatrossen vor allem Kraniche, Papageien, Fasane und Taubenarten deren Bestand Sorge bereitet. Unter den Säugetieren gelten Huftiere, Raubtiere, Primaten und Seekühe als besonders verletzlich, bei den Amphibien sind Salamander sowie verschiedene Kröten- und Froscharten bedroht. Unter den Reptilien trifft es vor allem die Wasserschildkröten. Besonders hoch sind die Verluste in China, Brasilien, Mexiko, Australien, Afrika und Südostasien.

 

Artenschwund in Deutschland

Wegen der Erderwärmung  wird es auch in Deutschland immer mehr Hitzewellen, Dürren und auch  Überschwemmungen und Stürme geben. Damit verändert sich auch der Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Deutliche Auswirkungen können auch schon heute bei der Phänologie von Tieren festgestellt werden. Dies betrifft z.B. die Vogelzugzeiten mit einer Vorverlagerung des Frühjahrzuges und einer Verlegung des Herbstzuges nach hinten. Bei zahlreichen Vogelarten konnte weiterhin eine Vorverlegung der Brutzeit und Änderung des Zugverhaltens bezw. der Überwinterungsstrategien festgestellt werden. Weiter ist zu beobachten, dass bei einigen Amphibienarten  der Klimawandel zur Vorverlegung der Laichzeit führt.

Laut dem NRW-Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, kurz MUNLV genannt, können in Deutschland zwischen 5 und 30% der vorhandenen Arten vom Aussterben betroffen sein. Mittel- und Langfristig folgen dem Klimawandel erhebliche Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften, wodurch mit einem Rückgang der Biodiversität (Artenvielfalt) zu rechnen ist.

Das Jahr 2008 ist ein wichtiges Jahr für den Artenschutz. Deutschland ist vom 19. bis 30 Mai 2008 Gastgeber der UN-Biodiversitätskonferenz in Bonn. Zur 9. Naturschutzkonferenz der UN-Konvention über die Biologische Vielfalt werden rund 5000 Wissenschaftler aus der ganzen Welt erwartet. Auch wir werden dabei sein.

 

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel von Winfried Ricken im Naturspiegel 2/2008, Heft 70

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